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Universitätsklinikum Gießen und Marburg (UKGM) | 29.02.2012

Stellungnahme zu Meldungen über einen geplanten Stellenabbau am Universitätsklinikum Gießen-Marburg

  • Stellenplan im Zuge der Neubauten deutlich überschritten
  • Ohne weitere Kostensenkungen droht UKGM in diesem Jahr ein Verlust
  • Noch keine Entscheidung über Personalabbau getroffen
  • Betriebsbedingte Kündigungen sollen vermieden werden

Die Meldungen der vergangenen Tage über einen Personalabbau, der am Universitätsklinikum Gießen-Marburg angeblich plötzlich und in großem Umfang bevorstünde, geben unsere Überlegungen teilweise falsch wieder. Wir möchten deshalb den aktuellen Stand wiedergeben:

Das UKGM muss, wie alle Krankenhäuser im deutschen Gesundheitswesen, einem enormen Kosten- und Wettbewerbsdruck standhalten. Die Erlösentwicklung kann aufgrund verschlechterter Rahmenbedingungen nicht mit der Kostenentwicklung Schritt halten. So rechnet das UKGM aus heutiger Sicht für das laufende Geschäftsjahr nur mit einem Erlöszuwachs von 0,7 Prozent, während allein die Personalkosten um mindestens 3,5 Prozent steigen werden. Ohne ein Gegensteuern würde das UKGM somit in diesem Jahr Gefahr laufen, wieder defizitär zu werden.

„Wir müssen unsere Kostenstrukturen und damit auch den Personaleinsatz am UKGM kritisch hinterfragen, wenn das UKGM ein betriebswirtschaftlich gesundes Klinikum bleiben soll“, so Wolfgang Pföhler, Aufsichtsratsvorsitzender des UKGM und Vorstandsvorsitzender der RHÖN-KLINIKUM AG. „Wir möchten aber festhalten: Entscheidungen über einen Stellenabbau hat es bisher nicht gegeben. Insofern sind auch die in den Medien kolportierten Zahlen falsch.“ Seit Anfang 2010 ist dem Betriebsrat bekannt, dass nach Realisierung der Neubauten der Abbau von Personal erforderlich werden würde.

Die Stellenpläne sind in der jüngeren Vergangenheit noch einmal deutlich überschritten worden. Seit Anfang 2010 wurden im UKGM in der komplexen Übergangsphase des Umzugs zusätzlich rund 200 Vollzeitstellen geschaffen.

Mit der Realisierung der Betriebskonzepte in den Neubauten muss diese Entwicklung wieder korrigiert werden. „Zudem müssen wir wieder die Einnahmen- und Ausgabenentwicklung miteinander in Einklang bringen“, sagte Pföhler. „Unser erklärtes Ziel ist jedoch, auf betriebsbedingte Kündigungen zu verzichten.“

Die Geschäftsführung des UKGM wird in den nächsten Wochen mit den Betriebsräten verhandeln. Eine Verringerung des Personalstands soll möglichst über natürliche Fluktuation und das Auslaufen befristeter Verträge erfolgen. Derzeit beschäftigt UKGM 9658 Mitarbeiter. Davon sind rund 3700 Mitarbeiter durch einen bis 2015 laufenden Tarifvertrag vor betriebsbedingten Beendigungskündigungen geschützt.

Pföhler: „Wir nehmen unsere Verantwortung als Gesundheitsversorger und Arbeitgeber sehr ernst. Kompromisse zu Lasten unserer Patienten wird es im Zuge dieser Einsparungen nicht geben. Ebenso werden wir weiterhin darauf achten, dass die Arbeitsbelastungen für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in einem akzeptablen, zumutbaren Rahmen bleiben.“


Die RHÖN-KLINIKUM AG ist einer der größten Gesundheitsdienstleister in Deutschland. Unternehmensziel ist qualitativ hochwertige Medizin für jedermann. Aktuell gehören zu unserem Konzern bundesweit 53 Kliniken an 43 Standorten sowie 38 Medizinische Versorgungszentren. Wir beschäftigen mehr als 39.000 Mitarbeiter. In den Einrichtungen des Klinikverbunds wurden im Geschäftsjahr 2011 mehr als 2,2 Millionen Patienten behandelt. Weitere Informationen unter: www.rhoen-klinikum-ag.com.


RHÖN-KLINIKUM AG
Hans-Jürgen Heck
Leiter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Konzern
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